Als Standard für die Wildzählung und Ermittlung von Beständen mittels Wärmebildkameras hat sich das Distance Sampling Verfahren in Form von Line Transects etabliert. Mit Hilfe von Linientransekten konnte der WWF zum Beispiel zeigen, dass in der Eastern Plains Landscape mehr als 2500 Banteng leben – die größte Population weltweit dieses seltenen Wildrindes.

Das Verfahren ist aufwendig und zeitinsiv und verlässt sich auf manuelle Zählungen. Es werden Wege festgelegt (Transects), welche nachts abgefahren werden und mit Wärmebild und Entfernungsmesser werden Beobachtung und Abstand zur Transekte notiert.

Unser gegenwärtiges Projekt versucht diesen Ansatz über 2 Ansätze weiterzuentwickeln:

(1) Einsatz von drohnengestützer Wärmebilderfassung mit Wiederholungen zu unterschiedlichen Tages- und Nachtzeiten.

(2) Automatisierte, quantitative Auswertung inkl. Segmentierung der „regions of interest“ (ROI) und Verfeinerung über lernfähige Algorithmen die sich anhand der Tages- und Nachtsample kalibrieren.

Damit soll eine umfassendere und genauere Erfassung im Bestand realisiert werden. Statistische Konfidenz-Analysen erlauben Rückschlüsse über Nutzen- und Aufwandsbalance zwischen Erfassungsgrad (Abdeckung) und Hochrechnung, um preissensiblen Kunden Alternativen zu bieten.